Während Holly und Herrchen heute Urlaub hatten und sehr aktiv waren (erste größere Gassi-Runde, Stubenreinheit-Training, Kauknochen, Schuhe und Quietscheschafe zerbeißen), musste Frauchen arbeiten, wurde aber von Herrchen durch zahlreiche Bilder und Videos auf dem Laufenden gehalten, was ihr den Arbeitsalltag extrem versüßte.
Abends - wo Holly normalerweise schon ruhig ist und vor sich hindöst- wurden heute andere Seiten aufgezogen. Holly war wohl der Meinung, dass Frauchen auch etwas von der aktiven Beagle-Dame haben sollte und drehte innerhalb von 5 Minuten nach Frauchens Ankunft voll auf. Sie hüpfte durch die Wohnung, machte sich voller Genuss über ihr Essen her und verlangte danach sogar nach Leckerlis. Es war außerdem heute schwierig, das Abendessen (für Menschen) zuzubereiten, da Holly noch nicht fertig war mit der Küche. So hüpfte sie fröhlich auf und ab und wedelte ununterbrochen mit dem Schwänzchen. Während des Essens machte sie es sich vor der Spülmaschine bequem und beobachtete uns mit ihrem typischen "Spülmaschinen-Blick".
Sobald wir dann mit dem Essen fertig waren, gesellte sich Holly wieder zu uns und forderte Streicheleinheiten.
Was uns aufgefallen ist: im Gegensatz zu vielen Berichten, in denen von Laborbeagles erzählt wird, welche Angst vor Männern haben, glauben wir, das Gegenteil beobachtet zu haben. Holly ist zu allen Menschen freundlich, wedelt jeden an und legt ihre Pfötchen auf die Oberschenkel (richtig hochspringen tut sie eigentlich nicht, sie klettert eher). Jedoch scheint sie sich in männlicher Gegenwart etwas wohler zu fühlen. Am Anfang legte sie sich nur vor Herrchen und Frauchens Papa auf den Rücken und suchte zu diesen beiden auch häufiger den Kontakt als zu Frauchen und Frauchens Mama. Wir gehen deswegen davon aus, dass sie im Labor von weiblichen Personen "getestet" wurde. Holly scheint jedoch langsam richtig Vertrauen zu fassen. Denn heute, nachdem Frauchen von der Arbeit wieder da war, wich sie ihr nicht von der Seite und begleitete sie sogar ins Badezimmer. Und als Frauchen nochmals kurz etwas aus dem Auto holen wollte, legte Holly sich auf den Rücken - quer über Frauchens Füße - und forderte Streicheleinheiten.
Man merkt inzwischen auch immer deutlicher, wann Holly aufgeregt-aktiviert ist (zum Beispiel, wenn sie stoisch ihre Rechtskreise durchs Zimmer dreht), oder wann sie sich wirklich wohl fühlt. Und gerade letzteres zu sehen ist einfach wunderschön. Holly hat es in kürzester Zeit geschafft, ein vollwertiges Familienmitglied zu werden. Sie gehört schon fest dazu und es würde etwas fehlen, wäre sie nicht da. Sie ist ein ganz erstaunliches und bewundernswertes Wesen - und wir sind jeden Tag noch mehr vernarrt in sie.
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